Die Berechnung des Ergebnisresultats eines Objekts beruht auf verschiedenen Parametern, die optimiert und an die Anforderungen Ihres Unternehmens angepasst werden können. In den meisten Fällen umfasst die Konfiguration Gewichtungen und Attribute. Die Gewichtungen geben an, wie wichtig der Parameter für die Berechnung ist.

 

Hinweis

Hinweis:
Die Gewichtungswerte sind relativ. Ob alle Gewichtungen auf einen hohen Wert oder alle Gewichtungen auf einen mittleren Wert eingestellt sind, ist unerheblich. Die Unterschiede in den Gewichtungen sind letztendlich wichtig.

 

Die Berechnung des Resultats eines Objekts beruht auf dem gewichteten Durchschnitt seines Abfrageresultats und der Resultate seiner erweiterten Kriterien. Das Abfrageresultat ist der Maßstab für die Übereinstimmung eines Objekts mit einer Abfrage. Je genauer ein Objekt mit einer Abfrage übereinstimmt, umso höher ist das Abfrageresultat. Erweiterte Kriterien sind eine zusätzliche Möglichkeit, das Resultat für ein Objekt zu bestimmen. Wie beim Abfrageresultat gilt auch hier: je genauer ein Objekt mit den erweiterten Kriterien übereinstimmt (z. B. mit einem bestimmten MIME-Typ), umso höher ist das zugehörige Resultat für erweiterte Kriterien. Abfragen haben einen Gewichtungswert (Bedeutung). Jedes erweiterte Kriterium hat einen eigenen Gewichtungswert. Je höher diese Bedeutung, umso stärker beeinflusst sie das Resultat der Suchergebnisse. Das Abfrageresultat eines Objekts wird mit den Resultaten der erweiterten Kriterien zum gewichteten Durchschnitt kombiniert und ergibt so die Suchergebnisbewertung für das Objekt. Zu den erweiterten Kriterien gehören beispielsweise:

  • Rang des Felds: beruht auf den Metadatenattributen eines Objekts. Metadatenattribute enthalten Informationen (Metadaten) zu indizierten Objekten (z. B. Zusammenfassung, Ablageort, MIME-Typ, Erstellungsdatum und Größe). Beim Konfigurieren eines Feldrangs geben Sie die wichtigsten Metadatenattribute an. Entspricht ein Begriff in einer Abfrage den Metadaten eines von Ihnen angegebenen Attributs (z. B. OTSummary), erhält das Objekt eine höhere Bewertung. Weitere Informationen zu Indexattributen finden Sie unter Indexattribute konfigurieren.

  • Rang des Datums: beruht auf einem oder mehreren der Metadaten-Datumsattribute eines Objekts. Beim Konfigurieren des Datumsrangs geben Sie das Metadaten-Datumsattribut an (z. B. OTModifyDate), mit dem das Objektresultat berechnet wird. Objekte, die näher am aktuellen Datum liegen, erhalten höhere Resultate.

    Für die Datumsrelevanz wird die Rate vom aktuellen Datum zurückgerechnet. Der Wert dieser Rate kann konfiguriert werden. Bei niedrigen Werten verfällt das Resultat älterer Objekte schneller. Hier ein vereinfachter Näherungswert des Algorithmus:

    Datumsrelevanz = Verfall / (Aktualität + Verfall)

    In der praktischen Anwendung wäre ein sehr aggressiver Wert, der aktuelle Objekte stark favorisieren würde, eine Verfallsrate von 20 Tagen.

  • Rang des Typs: Beruht auf dem Aufzählungstyp-Attribut der Metadaten eines Objekts. Wenn Sie den Typenrang konfigurieren, können Sie beispielsweise die wichtigsten Aufzählungstyp-Attribute der Metadaten angeben (z. B. OTFilterMIMEType). Objekte, die über den von Ihnen angegebenen Wert verfügen (z. B. application/msword oder text/plain), erhalten höhere Resultate.

  • Objektresultat: Dieses beruht auf dem OTObjectScore-Metadatenattribut eines Objekts. Dieses Attribut ist ein Faktor des Werts, den ein Objekt durch die Benutzer des Systems erhält. Beim Konfigurieren des Objektresultats können Sie außerdem die Gewichtungswerte (die Bedeutung) der drei Kriterien angeben, aus denen sich das Objektresultat zusammensetzt: die Favoritenbedeutung (d. h. wie oft das Objekt zu den Favoriten des Benutzers hinzugefügt wurde), die Verknüpfungsbedeutung (d. h. die Anzahl der Verknüpfungen, die zu einem Objekt erstellt wurden) und die Zugriffsbedeutung (d h. wie oft auf das Objekt zugegriffen wurde). Je höher die Bedeutung eines Kriteriums im Vergleich zu den anderen beiden Kriterien ist, desto größer ist sein Einfluss auf das Objektresultat. Die Zugriffsbedeutung kann nur zum Objektresultat beitragen, wenn Recommender aktiviert wurde. Weitere Informationen zum Aktivieren von Recommender finden Sie unter Recommender verwalten. Wenn Sie die Bedeutung ändern, kann Content Server das OTObjectScore-Attribut für alle Objekte im Index ändern. Statt aber eine Neuindizierung der Unternehmensweit-Datenquelle vorzunehmen, die bei umfangreichen Indizes sehr zeitaufwändig sein kann, aktualisiert Content Server die Objekte mithilfe eines einfachen und schnellen Extraktionssystems. Dadurch wird eine starke Beeinträchtigung der Systemleistung vermieden. Wird die Leistung dennoch zu stark beeinträchtigt, können Sie die erweiterte Rangfolge für Objekte deaktivieren, indem Sie in der Datei „opentext.ini“ für den ObjectRankEnabled-Parameter den Wert FALSE festlegen. Weitere Informationen finden Sie unter [options].

Beim Konfigurieren einer erweiterten Rangfolge geben Sie eine Ganzzahl an, die die mit den Abfragen und/oder den erweiterten Kriterien verbundene Gewichtung (Bedeutung) festlegt. In der unten stehenden Tabelle finden Sie Informationen über das Format, das beim Konfigurieren der einzelnen erweiterten Rangfolgeoptionen verwendet werden sollte.

Format für erweiterte Rangfolgeoptionen

Erweiterte Rangfolgeoption Format
Abfrage-Bedeutung
Mit der Ganzzahl für die Gewichtung (Bedeutung) wird ein allgemeiner Grundwert eingerichtet, der als Richtwert für andere Relevanzberechnungsoptionen gilt.
Gewichtungen können von 1 bis unbegrenzt reichen. Wenn Sie keinen Wert angeben, wird 100 als Standardwert verwendet.
 

Hinweis

Hinweis:
Alle Gewichtungswerte müssen in allen Feldern als Ganzzahlen ausgedrückt werden.

 
Rang des Felds
regionName,weight, wobei regionName den Namen eines Metadatenattributs darstellt und Gewichtung eine Ganzzahl, die festlegt, wie wichtig diese Rangoption ist.
In diesem Beispiel einer Feldrangkonfiguration stuft der Wert "OTSummary",15 das Attribut Dokumentzusammenfassung auf den Rang 15 gemessen am Grundwert 100 ein.
Um mehrere Feldrangwerte zu konfigurieren, verwenden Sie eine durch Semikola getrennte Liste: "regionName1",weight1;"regionName2",weight2
Rang des Datums
regionName,decay,weight, wobei regionName der Name eines Metadaten-Datumsattributs ist.
Der Verfallswert legt die Anzahl der für die Auswertung eines Objekts relevanten Tage fest. Je älter das Objekt wird (in schrittweisen Abstufungen dieser Zahl), desto niedriger ist seine Bewertung. Beispiel: Sie setzen den Verfallswert auf 10. Objekte, die innerhalb der letzten zehn Tage erstellt oder bearbeitet wurden, erhalten dann das höchste Resultat. Objekten. die innerhalb der letzten 20 Tage erstellt oder bearbeitet wurden, wird ein niedrigeres Resultat zugewiesen. Das Objektresultat nimmt weiter ab, je länger die Erstellung oder letzte Änderung des Objekts zurückliegt. Objekte, deren Erstellung oder letzte Änderung zu lange zurückliegt, erhalten ein Resultat von null.
Bei einer Konfiguration des Datumsrangs auf "OTModifyDate",10,5 wird das Änderungsdatumsattribut von Objekten auf eine Verfallsrate von 10 eingestellt und erhält eine Bewertung von 5 relativ zum Grundwert von 100.
Um mehrere Datumsrangwerte zu konfigurieren, verwenden Sie eine durch Semikola getrennte Liste in folgendem Format: "regionName1",decay1,weight1;"regionName2",decay2,weight2
Rang des Typs
regionName,textWeight:text,regionWeight, wobei regionName das Metadatenattribut MIME-Typ ist.
textWeight gibt die relative Gewichtung dieser Textzeichenfolge innerhalb dieses Attributs an und sollte eine Ganzzahl zwischen 1 und 100 sein. text ist eine zu prüfende Textzeichenfolge. Falls vorhanden, wird der zugeordnete textWeight-Wert verwendet.
regionWeight gibt die Wichtigkeit relativ zu anderen Elementen der Relevanzberechnung an.
In diesem Beispiel einer Typrangkonfiguration wird das MIME-Typattribut einer Datei, eine Textgewichtung von 20, die Textzeichenfolge zur Definition von MS Word-Dokumenten und die relative Bedeutung im Vergleich zu anderen mit 30 gewichteten Elementen verwendet: "OTFilterMIMEType",20:"application/msword",30
Um mehrere Typrangwerte zu konfigurieren, verwenden Sie eine durch Semikola getrennte Liste in folgendem Format: "regionName1",textWeight1:"text1",regionWeight1;"regionName2",textWeight2:"text2",regionWeight2
Sie können mehrere durch Doppelpunkte getrennte Einstellungen für regionName und text verwenden. Zum Beispiel: "OTFilterMIMEType",20:"application/msword",50:"text/plain",20:"application/vnd.ms-excel";"OTSubType",10:"144",10
Objektresultat
"OTObjectScore",weight stellt den Wert dar, der einem Objekt durch Content Server-Benutzer gegeben wird. Mit diesem Wert können Sie die den Suchrangfolgen zugeteilten Gewichtigungen weiter anpassen.
Dieses Beispiel stellt das Attribut zur Messung des Wertes eines Benutzers auf 100 ein: "OTObjectScore",100
Mit den Werten Favoritenbedeutung, Verknüpfungsbedeutung und Zugriffsbedeutung können Sie die vom Indizierungssystem verwendeten Bedeutungen (Gewichtungen) angeben. Die Berechnung der Objektresultate richtet sich nach Faktoren wie Anzahl der Zugriffe. Die Bedeutungen müssen beim Addieren keinen bestimmten Wert ergeben, denn sie repräsentieren die relative Bedeutung der drei Faktoren.