Die von Drittanbieteranwendungen erstellten XML-Dateien müssen bestimmten Anforderungen entsprechen, damit sie ordnungsgemäß mit XML-Activator-Hersteller-Datenfluss-Prozessen (siehe XML Activator-Hersteller-Datenfluss erstellen) zusammenarbeiten.

Platzierung

Die XML-Dateien, die von einer Drittanbieteranwendung in Verzeichnissen platziert werden, aus denen ein XML Activator-Prozess die Dateien liest, müssen vollständig geschlossen sein. Die Drittanbieteranwendung kann diese Anforderung erfüllen, indem die Dateien in einem lokalen Verzeichnis platziert und dann in das Eingangsverzeichnis des XML Activator-Prozesses verschoben werden.

XML Activator-Prozesse können diese Anforderung auch erfüllen, indem vollständig geschlossene Dateien an die Verzeichnisse gesendet werden, die für Drittanbieteranwendungen erforderlich sind.

Benennung

XML Activator-Prozesse lesen die Dateien in lexikografischer Reihenfolge, d. h. dass Drittanbieteranwendungen ihre Dateien entsprechend benennen müssen, damit Dateien ordnungsgemäß verarbeitet werden.

Entfernung

Wenn eine Drittanbieteranwendung das Lesen der XML-Dateien, die von einem XML Activator-Prozess an die Drittanbieteranwendung gesendet wurden, abgeschlossen hat, müssen diese Dateien aus dem Leseverzeichnis entfernt werden.

Format

Neben dem Inhalt (z. B. Binärdaten oder Text) müssen die von den Drittanbieteranwendungen generierten XML-Dateien auch XML-Daten enthalten, die den Nachrichten im Datenaustausch-Pool (iPool) zugeordnet werden. Diese XML-Daten teilen dem XML Activator-Prozess mit, was mit dem entsprechenden Inhalt geschehen soll. In der folgenden Tabelle werden die iPool-Schlüssel/Wert-Paare beschrieben, die Sie den XML-Dateien in Form von mit Tags versehenen Elemente hinzufügen und die iPool-Nachrichten darstellen. Sie können die OTURN- und Operation-Daten jedoch unter anderen Tag-Namen angeben, wenn Sie in Content Server in den Feldern Kennungs-Tag und Vorgangs-Tag alternative Tag-Zuordnungen für den XML Activator-Prozess vornehmen. Diese Felder können auf der Registerkarte Spezifisch der einzelnen XML Activator-Prozess-Eigenschaftenseiten konfiguriert werden.

Tabelle 1-5: iPool-Schlüssel/Wert-Paare

Schlüssel XML-Tag Wert
OTURN <OTUrn>, es sei denn, Sie haben in Content Server einen anderen Tag für OTURN angegeben Eine dauerhafte und eindeutige Zeichenfolge, die das Datenobjekt (den in einer bestimmten XML-Datei enthaltenen Inhalt) kennzeichnet. Wenn Sie dieses Element nicht in eine XML-Datei einfügen, wird es automatisch vom XML Activator-Prozess generiert. Der automatisch generierte Schlüssel OTURN ist jedoch nicht abrufbar, sodass Sie einen XML-Activator-Prozess nicht verwenden können, um Dokumente mit automatisch generierten OTURN zu aktualisieren oder zu löschen.
Vorgang <Operation>, es sei denn, Sie haben in Content Server einen anderen Tag für Operation angegeben Der Vorgang, den Content Server mit dem Datenobjekt durchführt. Dieser Wert ist auf AddOrReplace oder Delete gesetzt. Wenn Sie dieses Element nicht in eine XML-Datei einschließen, setzt XML Activator seinen Wert standardmäßig auf AddOrReplace.
Inhalt <Content attribute="Wert"> Das Datenobjekt. Standardmäßig ist attribute auf Encoding gesetzt, wert ist auf Base64 gesetzt und der Binär-Codiertyp für den Inhalt ist ebenfalls Base64. Sie können diese Parameter bearbeiten, indem Sie andere Einstellungen in den Feldern Inhalts-Tag, Tagattribut, Tagattributwert und Codierung auf der Registerkarte Spezifisch der Eigenschaftenseiten der jeweiligen XML Activator-Prozesse vornehmen. Alle HTML-, XML- oder SGML-Tags, die in den Inhalts-Tag eingefügt wurden, werden als Teil des Inhalts-Tags verarbeitet.
Metadaten <Metadata> Eine Reihe von Feldern in Form eines mit Tags versehenen Textes, der das Datenobjekt beschreibt. Die Metadatenfelder dienen als abfragbare Attribute für Benutzer, indem die Daten entweder vorhandenen Content Server-Attributen oder den Attributen zugeordnet werden, die in der .tok-Datei des XML Activator-Prozesses definiert sind. In der folgenden Tabelle werden die erforderlichen Metadatenfelder aufgeführt, die jeweils einem Content Server-Attribut zugeordnet sind. Weitere Informationen zum Definieren von Attributen in .tok-Dateien finden Sie in der Dokumentation für Content Server-Entwickler.

In der folgenden Tabelle werden die Metadatenfelder beschrieben, die Sie nach Möglichkeit in jede XML-Datei einfügen sollten. Jedes Feld entspricht einem Content Server-Attribut. Wenn Sie diese Felder nicht einfügen, können Content Server-Benutzer in Content Server nicht nach diesen Feldern suchen.

Die von Ihnen verwendeten Tag-Namen müssen mit den Namen der Metadatenfelder übereinstimmen, es sei denn, Sie geben in Content Server alternative Tag-Zuordnungen im Feld Metadatenliste für den XML Activator-Prozess an. Dieser befindet sich auf der Registerkarte Spezifisch der Prozess-Eigenschaftenseite. Sie können zudem beliebig viele zusätzliche Metadatenfelder einschließen, indem Sie Informationen in Tags aufnehmen, deren Namen Content Server-Attributen entsprechen oder Attributen im Feld Metadatenliste des XML Activator-Prozesses zugeordnet sind.

Tabelle 1-6: Erforderliche Metadatenfelder

Feld Beschreibung
OTName Der Name des Datenobjekts.
OTOwnerID Ein eindeutiger Bezeichner für den Besitzer des Datenobjekts.
OTLocation Der ursprüngliche Ablageort des Datenobjekts.
OTCreateDate Das Datum, an dem das Objekt erstellt wurde.
OTCreateTime Die Uhrzeit, zu der das Objekt erstellt wurde.
OTModifyDate Das Datum, an dem das Objekt zuletzt geändert wurde.
OTModifyTime Die Uhrzeit, zu der das Objekt zuletzt geändert wurde.
OTCreatedBy Die Objektnummer des Datenobjekterstellers.
OTCreatedByName Der Anmeldename des Erstellers, z. B. jsmith
OTCreatedByFullName Der vollständige Name des Datenobjekterstellers.

Wenn der Wert des Operation-Parameters AddOrReplace sein soll, strukturieren Sie Ihre XML-Datei folgendermaßen:


<?xml version="x.x"?>
<Top_Level_Tag>
<OTUrn>OTURN</OTUrn>
<Operation>AddOrReplace</Operation>
<Content attribute="value">Content data</Content>
<Metadata>
<OTName>Data object name</OTName>
<OTOwnerID>Owner ID number</OTOwnerID>
<OTLocation>Original location</OTLocation>
<OTCreateDate>Creation date</OTCreateDate>
<OTCreateTime>Creation time</OTCreateTime>
<OTModifyDate>Date last modified</OTModifyDate>
<OTModifyTime>Time last modified</OTModifyTime>
<OTCreatedBy>
Node number of creator
</OTCreatedBy>
<OTCreatedByName>
Login name of creator
</OTCreatedByName>
<OTCreatedByFullName>
Full name of creator
</OTCreatedByFullName>
</Metadata>
</Top_Level_Tag>

Wenn der Parameter Operation den Wert Delete haben soll, strukturieren Sie Ihre XML-Datei wie folgt, wobei nur die Parameter OTURN und Operation vorhanden sein sollten. Schließen Sie weder ein Content- noch ein Metadata-Tag ein, da bei dieser Operation Daten gelöscht werden, die bereits im Index vorhanden sind und die anhand ihres OTURN-Wertes identifiziert werden.


<?xml version="x.x"?>
<Top_Level_Tag>
<OTUrn>OTURN</OTUrn>
<Operation>Delete</Operation>
</Top_Level_Tag>