Mithilfe der Abfragesprache von OpenText Content Server können Benutzer Suchanforderungen erstellen, die von der OpenText-Suchmaschine verarbeitet werden können. Diese „Live Query Language“ wird im Allgemeinen als „LQL“ bezeichnet. In dieser Übung erhalten Sie Informationen darüber, wie Sie mit LQL erweiterte Suchabfragen in Content Server erstellen.
In OpenText Content Server 10 wird die in dieser Übung beschriebene Suchabfragesprache verwendet, indem Sie Text in die Suchleiste eingeben. Content Server verbindet Ihre Suchabfrage mit Standardeinstellungen und anderen Suchfunktionen wie Suchsegmenten, die sich auf Ihre Suchergebnisse auswirken. Die Verwendung von LQL in der Suchleiste ist mit dem Suchmodus „Komplexe Abfrage“ auf der Seite „Erweiterte Suche“ vergleichbar, ist jedoch nicht identisch.
Die Suchfunktion kann für den Inhalt des gesamten Texts eines Objekts und/oder für Metadaten ausgeführt werden. In Content Server stellt der Administrator das Standardverhalten ein. Die häufigsten Gründe für unerwartete Ergebnisse bei der Verwendung von LQL:
LQL definiert im Wesentlichen die gewünschten Begriffe, die Logik zur Verbindung der Suchbegriffe, die speziellen Modifikatoren oder Interpretationen von Suchbegriffen und die Teile der Texte oder Metadaten, die in dieser Suche berücksichtigt werden sollen.
Einige Beispiele für LQL-Suchanforderungen:
Suchabfragen enthalten Suchbegriffe (beispielsweise Apollo), die optional durch Operatoren (wie and-not) mit optionalen Modifikatoren (wie QLPHONETIC ) und optionalen Einschränkung (beispielsweise nur in einem Feld namens OTDescription suchen) verbunden sind.
Bedenken Sie bei der Erstellung einer Suchabfrage, dass die Suchmaschinen nicht alle Informationen aus den ursprünglichen Dokumenten in ihrer exakten Form übernehmen. Dies kann sich auf die durchsuchbaren Objekte auswirken.
Einige der Schlüsselinformationen mit Auswirkung auf die Suche:
Text, der sich im Text- oder Inhaltsteil eines Dokuments befindet, wird in Kleinbuchstaben konvertiert, die meisten Akzente werden entfernt und die meisten Satz- und Sonderzeichen werden entfernt.
Der in den Metadatenfeldern enthaltene Text wird vollständig zum Zweck von exakten Übereinstimmungen von Zeichenfolgen unterhalten.
Metadatenfelder werden als Text, Zahlen oder andere besondere Datentypen definiert. In diesen Fällen können Suchabfragen unterschiedlich interpretiert werden.
Suchbegriffe sind die Kernwerte, mit denen die Suchmaschine die Suchabfrage erstellt.
Suchbegriffe sind die Kernwerte, mit denen die Suchmaschine die Suchabfrage erstellt. Beachten Sie, dass die bereitgestellten Begriffe bei der Abfrage durch die Suchmaschine nicht immer genau wie eingegeben verwendet werden. Je nach den verschiedenen Konfigurationseinstellungen kann die Suchmaschine Anpassungen vornehmen, beispielsweise Satzzeichen entfernen, die Singular- oder Pluralform von Wörtern berücksichtigen oder bei der Ermittlung der Objekte, die einer gegebenen Abfrage entsprechen sollen, Querverweise auf einen Thesaurus erstellen.
Im ersten Beispiel oben sind Mond, Rover und Apollo Suchbegriffe.
Um technische Präzision zu gewährleisten, müssen die einzelnen Begriffe in Anführungszeichen eingeschlossen werden (d. h. "Mond" "Rover" "Apollo"). Gültig sind sind die einfachen doppelten Anführungszeichen auf Ihrer Tastatur (ASCII-Dezimalzahl 34 oder Hexadezimalzahl 0 x 22). Wenn Sie Text von Textverarbeitungsanwendungen kopieren und einfügen, stellen Sie sicher, dass die Anführungszeichen korrekt sind.
Zur Arbeitserleichterung sind für einfache Fälle keine Anführungszeichen erforderlich. Bei Mehrdeutigkeiten oder wenn Satz- oder Sonderzeichen verwendet werden, müssen die Suchbegriffe gegebenenfalls mit Anführungszeichen umgeben werden. Im obigen Beispiel wurde beispielsweise nach dem Begriff and-not im Index gesucht. Wenn Sie diesen Begriff in Anführungszeichen setzen, wird er als Suchbegriff behandelt. Ohne Anführungszeichen wird er als LQL-Schlüsselwort behandelt.
In den meisten Fällen unterscheiden Suchbegriffe nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung. Die Varianten Mond, mond, MOND oder MoNd werden gleich behandelt.
Eine exakte Zeichenfolge (in der Regel als "Wortfolge" bezeichnet) kann durch Anführungszeichen wie ein einzelner Suchbegriff behandelt werden. Beispielsweise wird "Zeit Maschine" wie ein einzelner Begriff behandelt. Eine Suche nach "Zeit Maschine" würde nicht die Ergebnisse "Reparaturzeit für die Maschine" oder "Maschinen Zeit" liefern, sondern lediglich eine Zeichenfolge, die der Wortfolge exakt entspricht. Die meisten der Modifikatoren (beispielsweise QLPHONETIC) gelten nicht für Wortfolgen.
Für Wortfolgen gibt es einige Sonderfälle. Wenn Stemming standardmäßig aktiviert wird, stimmen die Singular- und Pluralformen des letzten Wortes einer Wortfolge überein. Stemming kann mit dem Gleichheitsoperator (="big wheel") deaktiviert werden. Am Anfang oder Ende einer Wortfolge können Sie auch Platzhalteroperatoren verwenden: "Äpfel and Banan*".
Suchbegriffe werden vom Abfragesystem auf die gleiche Weise angepasst wie der ursprüngliche Inhalt bei der Indizierung bearbeitet wurde. Wenn Ihr optimiertes System Zeichen mit Akzent anpasst (beispielsweise é oder õ in e und o), wird dieselbe Verarbeitung auf die Suchabfrage angewendet, sodass eine Übereinstimmung sichergestellt ist. Abfragen werden mit UTF-8-Codierung erstellt, das heißt, dass die Zeichen fast aller Sprachen in einer Suchabfrage verwendet werden können.
Für den umgekehrten Schrägstrich ('\', (ASCII-Dezimalzahl 92 oder Hexadezimalzahl 0 x 5C) gelten einige besonders zu beachtende Aspekte. Innerhalb von LQL lässt sich mit einem Schrägstrich angeben, dass das folgende Zeichen Teil des Suchbegriffs sein soll. Wenn Sie in einem Metadatenfeld beispielsweise eine Übereinstimmung mit der exakten Zeichenfolge "strange<magic>" wünschen, geben Sie mit dem umgekehrten Schrägstrich an, dass die spitzen Klammern Teil der Zeichenfolge und keine Trennzeichen sind:
Ohne umgekehrten Schrägstrich werden die Klammern verworfen. Der Schrägstrich ist in der Regel nur in Metadatenfeldern nützlich, da die Sonderzeichen bei der Volltext-Indizierung für die Dokumente verworfen werden.
Um diese Funktion verwenden zu können, müssen auch die umgekehrten Schrägstrich selbst geschützt werden. Um einen umgekehrten Schrägstrich in einer Zeichenfolge zu suchen, verwenden Sie zwei umgekehrte Schrägstriche. Um den Text c:\docs\myfile zu suchen, verwenden Sie den folgenden Suchbegriff:
Zusätzlich zur Suche nach Übereinstimmungen unterstützt LQL Ungleichheitsoperationen. Der Standardoperator ist der Gleichheitsoperator. In der Regel ist Stemming aktiviert und ersetzt die Gleichheitsfunktion.
Auch Operationen wie „größer als“, „kleiner als“ und „ungleich“ sind möglich ( >a, <b, >=c, <=d, !=e ). Wenn Sie nur an bestimmten Raumflügen interessiert sind, können Sie wie folgt suchen:
Dieser Suchlauf wäre natürlich nicht sinnvoll. Beispielsweise würde der Text '2000000 Menschen möchten den Mond besuchen und 0 waren auf dem Mond' als Ergebnis zurückgegeben, da der Text einen Wert größer als 1969 und einen Wert kleiner als 1972 enthält. Vergleichsoperatoren sind im Allgemeinen nur sinnvoll, wenn sie auf Metadatenfelder beschränkt sind oder ein Bereich auf einen einzelnen Begriff angewendet wird. Für viele Anwendungen empfiehlt sich eher der Modifikator QLRANGE. Er wird im weiteren Verlauf dieser Übung beschrieben.
Im Zusammenhang mit Vergleichsoperatoren müssen Sie wissen, wie Werte dargestellt werden. Berücksichtigen Sie die Werte 512 und 3650. Wenn es sich bei ihnen um Ganzzahlen handelt, ist 512 < 3650. Wenn Sie in ordnungsgemäß definierten Metadatenfeldern wie Uhrzeit oder Datum suchen, ist das Verhalten erwartungsgemäß.
Zahlen befinden sich jedoch häufig innerhalb von Text und werden als Textwerte indiziert. In diesem Fall wird ein Vergleich mit alphanumerischen Methoden durchgeführt. 3650 ist daher KLEINER ALS 512, da 3 < 5 ist. Im Folgenden finden Sie einige weitere Beispiele, in denen veranschaulicht wird, wie Textzeichenfolgen verglichen werden:
abcde ist kleiner als < abcde1
Im Beispiel Mond >1969 erfüllen die meisten Wörter im Text die Kriterien für>1969.
Wenn erweiterte UTF8-codierte Zeichen verwendet werden (im Allgemeinen andere Sprachen als Englisch), wird mit Unicode-Werten die Reihenfolge beim Zeichenfolgenvergleich festgelegt. Für einige Sprachen kann dies zu Ergebnissen führen, die basierend auf den lokalen Spracherwartungen falsch angeordnet sind. In vielen Fällen wandeln die Indizierungsregeln auch Text um, beispielsweise indem Akzente von Zeichen entfernt werden. Gleichheitsvergleiche können daher geringfügig von den erwarteten Ergebnissen abweichen.
Mit Suchoperatoren wird die Logik zur Verbindung der Suchbegriffe gesteuert. Für Operatoren muss die Groß-/Kleinschreibung nicht beachtet werden. Der Standardkonnektor zwischen Suchbegriffen ist der AND-Operator. Die folgenden Optionen sind äquivalent:
Mit dem Operator OR werden Ergebnisse zurückgegeben, die mit einem der angegebenen Begriffe übereinstimmen. In unserem Beispiel möchten wir andere Namen für das Raumfahrzeug Apollo prüfen:
Mond AND Rover AND Apollo OR Columbia OR Eagle
Die Operationen für LQL werden immer von rechts nach links durchgeführt. Dabei haben alle Operatoren dieselbe Priorität. Um Suchvorgänge zu erstellen, die einfacher zu verstehen sind, unterstützt LQL die Verwendung von Klammern. Das Beispiel oben wird wie folgt verarbeitet:
Mond (And Rover AND (Apollo (OR Columbia OR Eagle)))
Mit Klammern können Sie die Ausführung des Suchvorgangs steuern und die Lesbarkeit verbessern. Dieselbe Abfrage kann so auf verschiedene Weisen korrekt erstellt werden, um die erwarteten Ergebnisse zurückzugeben:
Mond And Rover And (Apollo Or Columbia Or Eagle)
(Apollo OR Columbia OR Eagle) AND Mond AND Rover
Mit dem Operator AND-NOT können Sie bestimmte Begriffe ausschließen. Wenn Sie keine Informationen zur Rakete Saturn 5 benötigen, können Sie den Operator AND-NOT verwenden:
Mond AND (Rover AND (Apollo OR (Columbia OR Eagle)))
AND-NOT ("Saturn 5" OR "Saturn V")
Der Interpreter für die Suchleiste behandelt den Operator NOT genauso wie AND-NOT.
Mit dem Operator XOR (exklusives OR) können Sie eine Übereinstimmung für A oder B, aber nicht für A und B angeben. Beispiel:
(Search XOR Abfrage) AND Sprache
Liefert als Ergebnis „Suche nach Sprache“ oder „Sprachabfrage“, nicht jedoch „Abfragesprache für die Suche“.
Suchexperten steht der Operator SOR (synonymes OR) zur Verfügung. Er funktioniert ähnlich wie der Operator OR, weist die Maschine jedoch an, die Relevanz auf andere Weise zu berechnen. Im Wesentlichen behandelt die Maschine SOR-Begriffe als Synonyme. Dadurch wird die Relevanz einer Operation anders ermittelt. Als Beispiel dient der Text "Der Mondrover wurde mit der Mondlandefähre (LEM) auf die Mondoberfläche herabgelassen".
Mond AND Rover AND (LEM SOR "Mondlandefähre")
Mit dem Operator SOR sind die Begriffe LEM und "Mondlandefähre" Synonyme. Sie werden nur einmal als Treffer gerechnet. Mit einem OR-Operator wäre die Klassifizierung wahrscheinlich anders ausgefallen. Der Operator OR würde beide Begriffe im Ergebnis als unterschiedliche Begriffe bewerten.
Mit diesen Operatoren gibt die Suchmaschine beispielsweise bei der Suche nach Dokumenten, die sich auf rote Teppiche beziehen, den Objekten höhere Relevanzbewertungen, bei denen die Begriffe nahe beieinander liegen. Bei einer Suchabfrage rote Teppiche würde beispielsweise "Der rote Teppich wird ausgerollt" höher bewertet als "Teppiche sind in vielen Farben erhältlich, unter anderem in rot".
Mit dem Proximity-Operator können Sie auch angeben, dass nur Suchbegriffe als Ergebnis ausgegeben werden, die nahe beieinander stehen.
Mit dieser Suchabfrage wird festgelegt, dass sich die Wörter „rot“ und „Teppiche“ innerhalb eines Abstands von drei Wörtern von einander befinden müssen. Die Abfrage findet die Textfragmente "rote und grüne Teppiche" oder "Teppiche mit rot", nicht jedoch "Teppiche sind in vielen Farben erhältlich, unter anderem in rot".
Falls die Reihenfolge wichtig ist, kann auch die Reihenfolge angegeben werden. Als optionaler zweiter Parameter des PROX-Operators ist das Kennzeichen true/false (T oder F) möglich, das die Reihenfolge durchsetzt. Im folgenden Beispiel wird "Teppiche mit rot" nicht mehr gefunden.
Zur Arbeitserleichterung ist mit NEAR oder QLNEAR die relativ gängige Konfiguration PROX[10,F] verfügbar.
Um nach Operatoren zu suchen, schließen Sie die Operatoren in Anführungszeichen ein. Sie werden dann als Wörter behandelt. Die Suchabfrage:
"König" AND "oder" AND "Königin"
Die Abfragesprache stellt eine Reihe von nützlichen Modifikatoren zur Verfügung, mit der Sie Ihre Suchvorgänge besser steuern können. Modifikatoren beziehen sich auf den einfachen Suchbegriff, der auf den Modifikator folgt (keine exakten Wortfolgen).
Stemming bezeichnet das Bilden von Wortstämmen und sucht nach Ergebnissen, die auf dem Wortstamm basieren. Standardmäßig wird Stemming in Content Server so konfiguriert, dass möglichst die Singular- und Pluralformen von Wörtern gefunden werden. Der Stemming-Algorithmus basiert auf der von Ihnen eingestellten bevorzugten Sprache und unterstützt Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und Italienisch.
Mit dem Schlüsselwort STEM wird Stemming auf einen Begriff angewendet. Das folgende Beispiel liefert entweder "roter Teppich" oder "rote Teppiche" als Ergebnis.
Stemming ist oft standardmäßig aktiviert. Daher ist es möglicherweise nicht notwendig, den STEM-Modifikator zu verwenden.
Ein Verfahren bei Suchabfragen basiert auf der ähnlichen Aussprache von Wörtern. Dieser Algorithmus wurde speziell für die Suche nach Nachnamen entwickelt. Namen richten sich nicht unbedingt nach Rechtschreibkonventionen und -korrekturen. In diesem Beispiel wird ein Name mündlich erfasst und als "Smith" aufgezeichnet. In der Praxis kann es eine Reihe von Varianten bei der Schreibung geben, darunter Smithe, Schmidt, Schmitt, Smythe oder Smed.
Mit dem Operator QLPHONETIC finden Sie diese Namensvarianten.
(Jim OR james) AND QLPHONETIC smith
Die Anzahl der möglichen phonetischen Übereinstimmungen kann sehr groß sein. Suchabfragen der Form "klingt wie" können bei großen Datenmengen sehr langsam sein. Sie werden zwar wahrscheinlich die meisten der möglichen Übereinstimmungen finden, die Präzision oder Genauigkeit einer solchen Suche ist jedoch relativ gering.
Der aktuell für QLPHONETIC implementierte Algorithmus ist eine bearbeitete Version des amerikanischen Algorithmus "Soundex". Dieser Algorithmus funktioniert für die meisten westeuropäischen Sprachen. Die Präzision nimmt jedoch ab, je weniger die Sprache dem Englischen ähnelt.
Die Suchmaschine kann mithilfe eines Thesaurus eine Suchabfrage so erweitern, dass auch die Synonyme eines Worts berücksichtigt werden. Ein Thesaurus ist sprachspezifisch. Content Server wird mit Thesauren für verschiedene Sprachen ausgeliefert, beispielsweise Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Darüber hinaus gibt es einen mehrsprachigen Thesaurus, der alle oben genannten Sprachen verbindet. Je nach gesuchtem Wort kann dies praktisch sein, die Suche ist jedoch etwas weniger genau. Der zu verwendende Thesaurus wird während der Systemkonfiguration vom Systemverwalter und auch über Ihre Sprachvoreinstellungen festgelegt.
Um die Nutzung des Thesaurus während eines Suchvorgangs anzufordern, verwenden Sie den Modifikator QLTHESAURUS:
Mit dieser Abfrage kann sowohl "roter Vorleger" als auch "roter Teppich" gefunden werden.
Zu den leistungsstärksten Funktionen der Abfragesprache gehört die Angabe von Wertebereichen. Im Beispiel weiter oben, (Mondrover >1969 AND <1972), wurde eine wenig effiziente Verwendung der Bereichsfunktion gezeigt. Die Bereichsfunktion würde in diesem Beispiel jedoch unsere Anforderungen erfüllen:
Mond AND Rover AND QLRANGE "1969~1972"
Mit dem Operator QLRANGE wird ein gegebener Begriff innerhalb des Bereichs 1969 bis einschließlich 1972 gefunden (das heißt, 1969 und 1972 werden gesucht). Bereichswerte müssen in Anführungszeichen gesetzt werden. Wie im Bereich zu den Operatoren erörtert, variieren die Ergebnisse, je nachdem, ob die Werte Text- (am häufigsten) oder numerische Werte (innerhalb von Metadaten) sind.
Die Reihenfolge der Objekte im Bereich ist relevant, QLRANGE "1972~1969" würde keine Ergebnisse liefern.
Eine andere Form von QLRANGE vereinfacht die Suche nach Objektgruppen:
Auto und QLRANGE "schwarz|braun|grau|kohlefarben"
Diese Suchabfrage kann so aufgebaut werden, dass alle Dokumente mit Verweisen auf Autos mit dunklen Farben gefunden werden. Sie ist in der Funktion äquivalent mit:
Auto und (schwarz oder braun oder grau oder kohlefarben)
Die Suchmaschine kann die Abfrage in der Form QLRANGE effizienter verarbeiten. Diese Form ist daher zu empfehlen, wenn Sie extrem komplexe Abfragen für große Datenmengen erstellen. Sie akzeptiert jedoch keine Sonderzeichen. Das folgende Beispiel liefert daher nicht die erwarteten Ergebnisse:
QLRANGE "bob.smith|henry-chow"
LQL unterstützt eine Reihe von Funktionen zum Musterabgleich, die erweiterte Suchvorgänge ermöglichen. Bei Zeichen muss die Groß-/Kleinschreibung nicht beachtet werden.
Bei der Funktion „Rechts abschneiden“ wird mithilfe von Platzhaltern nach allen Wörtern gesucht, die mit dem angegebenen Begriff beginnen. Zur Vereinfachung kann ein Sternchen verwendet werden. Mit der folgenden Suchabfrage werden beispielsweise Wörter wie Telefon, Telefone, Television oder Telematik gefunden.
Mit der Funktion „Links abschneiden“ können Sie nach Wörtern suchen, die mit dem angegebenen Begriff enden. Als Vereinfachung kann stattdessen ein Sternchen vor dem Begriff eingefügt werden. Mit der folgenden Abfrage finden Sie beispielsweise Kombination, Imagination oder Destination:
Das flexibelste Verfahren zum Musterabgleich wird als "regulärer Ausdruck" bezeichnet:
Das gewünschte Muster muss in Anführungszeichen gesetzt werden. Diese komplex erscheinende Anweisung findet Wörter, die mit ch beginnen (das Zeichen ^ steht für Wortanfang). Dann folgt eine beliebige Zeichenfolge aus Zeichen zwischen 0 und 9 (Folgen sind in eckige Klammern eingeschlossen) ein- oder mehrmals (+-Symbol), ein beliebiges Zeichen (.) und zum Abschluss der Buchstabe „r“ ($ steht für Wortende). Das Muster findet also:
Reguläre Ausdrücke können sehr langsam sein. Um die Leistung zu verbessern, suchen Sie den Anfang der Zeichenfolge mit dem Caret-Zeichen.
Mit regulären Ausdrücken können Zeichenfolgen gesucht werden, die spezifische Formate wie Teilnummern oder E-Mail-Adressen haben. Wenn Sie beispielsweise innerhalb einer E-Mail-Adresse bei Superzoom nach "Henry Smith" in beliebiger Form suchen, kann Ihre Abfrage wie folgt aussehen:
qlregex "^h(enry)?.?s(mith)?@super(-)?zoom.(com|net|org)"
Diese Abfrage findet Übereinstimmungen wie:
Truncation und reguläre Ausdrücke sind ressourcenintensive Vorgänge, die möglicherweise sehr zeitaufwändig sind und das System stark beanspruchen. In einigen Fällen können die Suchvorgänge je nach Systemkonfigurationseinstellungen und Größe des Suchindex zu Zeitüberschreitungen führen.
Links Abschneiden (*Wort) ist immer zeit- und ressourcenaufwändig. Die Kosten regulärer Ausdrücke lassen sich beschränken, wenn Sie Begriffe verwenden, die mit möglichst vielen führenden Zeichen verankert sind (beginnen Sie mit ^wor). Bei Rechts Abschneiden (word*) sollten möglichst viele Anfangszeichen eingegeben werden ( a* ist ressourcenintensiver als appl*).
Standardmäßig sucht LQL innerhalb einer konfigurierten Gruppe von Metadatenfeldern (oder Regionen) und dem Volltextinhalt. Um Suchvorgänge nach Metadaten zu verfeinern, können Sie Suchvorgänge auf spezifische Felder beschränken.
[QLREGION "OTDComment"] = "roter Teppich"
In diesem Fall wird die Suchmaschine aufgefordert, innerhalb des OTDComment-Metadatenfeldes nach Instanzen von "roter Teppich" zu suchen. Bei den Namen der Metadatenfelder muss auf Groß-/Kleinschreibung geachtet werden.
Wenn der Attributsbeschränkung mehrere Suchbegriffe folgen, sollten Sie mit Klammern deutlich machen, dass sich die Begriffe alle auf das Attribut beziehen. Beispiel: Verwenden Sie je nach Zielsetzung eine der folgenden Abfragen:
[QLREGION "OTName"] ("Rot" AND STEM "Teppich")
stem Teppich and [QLREGION "OTName"] "Rot"
Wenn Sie die folgende Form verwenden, ist die Bedeutung nicht sicher und wird möglicherweise von LQL nicht erwartungsgemäß interpretiert:
[QLREGION "OTName"] "Rot" AND STEM "Teppich"
Sie können komplexe Abfragen mit mehreren Attributen erstellen. Mit der folgenden Abfrage können Sie nach Dokumenten suchen, die eine Dateigröße von ca. 1 MB haben, von Bob Smith autorisiert sind und Informationen zu Smartphones enthalten:
([QLREGION "OTSize"] QLRANGE "750000~1250000")
AND ([QLREGION "OTCreatedByName"] "smith")
AND ([QLREGION "OTData"] QLRANGE "blackberry|iphone")
Werte, die in Metadatenfeldern indiziert sind, können über Attribute verfügen. Am häufigsten werden Attribute für Sprachen verwendet, sodass Namen oder Beschreibungen von Objekten in verschiedenen alternativen Sprachen möglich sind. Sie können die Suche für Attribute weiter einschränken:
[QLREGION "OTName"][QLATTRIBUTE "lang"="de"] "rot"
Mit dieser Abfrage werden Objekte gefunden, für die das Feld OTName "rot" enthält, aber nur wenn sich das Wort "rot" in einem Feld befindet, das mit dem Attribut/Wert-Paar Sprache/Deutsch gekennzeichnet ist. Ein Sonderfall ist das Testen für Attribute, die nicht definiert sind:
[qlregion "OTName"][QLATTRIBUTE "lang" IS NULL] *
Mit dieser Abfrage werden nur Ergebnisse gefunden, für die kein Sprachattribut vorhanden ist. Sie müssen den Modifikator QLATTRIBUTE NICHT angeben, wenn Sie alle Wert/Attribut-Kombinationen suchen möchten.
Die indizierten Felder sind intern in den größeren Segmenten von Metadaten oder Volltext enthalten. Implizit sind alle Metadatenattribute in Content Server im Segment "OTMeta" enthalten. Sie können das Segment explizit in der Felddefinition bereitstellen. Das ist in der Regel jedoch nicht erforderlich.
[QLREGION "OTMeta":"OTName"] "roter Teppich"
Der Volltextinhalt hat ein reserviertes Segment: "OTData". Mit der Funktion QLREGION können Sie eine Suche auf Volltextdaten beschränken:
[QLREGION "OTData"] ("Rot" AND stem "Teppich")
XML-Dokumente, die innerhalb von Content Server indiziert sind, bilden einen Sonderfall. Nehmen wir an, Sie suchen nach XML-Dokumenten, die im XML-Tag von "Harold" den Begriff "lila Buntstift" enthalten. Folgende Syntax ist gültig:
[QLREGION "OTData":"Harold"] "lila Buntstift"
Metadatenfelder können als Felder vom Boolesch-Typ definiert werden. Wenn Sie in booleschen Feldern suchen, sollten Sie die Suchvorgänge auf Ergebnisse vom Typ „true“ oder „false“ beschränken.
Ein relativ häufiger Sonderfall tritt auf, wenn Sie einfach einen Suchbegriff einfügen möchten, der testet, ob ein Metadatenfeld vorhanden ist. Der Wert ist dabei unerheblich. Sie möchten beispielsweise Objekte finden, für die ein Datum der Versionserstellung vorhanden ist. Sie können den folgenden Suchbegriff verwenden:
Something and [QLREGION "OTVerCDate"] *
Umgekehrt verwenden Sie den folgenden Suchbegriff, wenn Sie nur Objekte ohne definiertes Datum suchen möchten: