Der Index einer Datenquelle ermöglicht es den Content Server-Benutzern, in dieser Datenquelle nach Objekten zu suchen. Wenn ein Index gelöscht wurde oder Sie den Verdacht haben, dass sein Inhalt beschädigt ist, können Sie ihn neu erstellen, indem Sie seinen Datenfluss entfernen und seine Datenquelle erneut indizieren. Bei einer großen Datenquelle wie beispielsweise Content Server-Unternehmensweit kann das Entfernen und Neuindizieren allerdings ein zeitaufwendiger Prozess sein. Daher sollten Sie Ihre Indizes regelmäßig sichern. Index-Sicherungen erlauben Ihnen, einen Index in einen Zustand zurückzuversetzen, in dem er sich vor kurzem befand, ohne dazu eine volle erneute Indizierung ausführen zu müssen. Da die Sicherungs- und Wiederherstellungsprozesse nur mit dem Index arbeiten, nehmen sie weitaus weniger Zeit in Anspruch als die erneute Indizierung einer großen Datenquelle.
Beim Sichern eines Indexes kopiert Content Server alle relevanten Dateien von seinem Ablageort in ein Zielverzeichnis. Danach können Sie das Zielverzeichnis mithilfe der Sicherungssoftware Ihres Unternehmens sichern. Wenn Sie den Index wiederherstellen, legen Sie die entsprechenden Dateien in einem Verzeichnis ab und geben für den Wiederherstellungsprozess diesen Ablageort an.
Content Server stellt zwei Arten von Sicherungen bereit, die Sie in Kombination verwenden können:
Vollständig: Bei einer vollständigen Sicherung wird der gesamte Index in einem Zielverzeichnis gespeichert, wobei alle vorherigen Sicherungen, die an diesem Ablageort vorhanden sind, überschrieben werden. Sie können daher in jedem gegebenen Ablageort nur eine einzige volle Sicherung eines Index aufbewahren.
Differenziell: Bei einer differenziellen Sicherung werden nur die Daten gespeichert, die sich seit der letzten Sicherung im Index geändert haben. In den meisten Fällen bedeutet dies, dass eine differenzielle Sicherung weniger Festplattenspeicher in Anspruch nimmt als eine volle Sicherung. Allerdings ist dies nicht immer der Fall, weil Content Server in regelmäßigen Abständen Zusammenführungen durchführt. Nehmen Sie beispielsweise einmal an, dass beim Durchführen Ihrer ersten vollen Sicherung vier Indexfragmente existieren. Durch die volle Sicherung werden alle vier Indexfragmente gespeichert. Nehmen Sie weiter an, dass danach ein Mergevorgang (Zusammenführung) erfolgt. Dies hat ein einziges Indexfragment zum Ergebnis, in dem alle vier vorherigen Fragmente enthalten sind. Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt eine differenzielle Sicherung ausführen, wird das verbleibende Indexfragment gespeichert, aber unter Umständen genauso viel oder sogar noch mehr Festplattenspeicher benötigt als bei der vorherigen vollen Sicherung.
Damit Sie die Sicherungs- und Wiederherstellungsfunktionen voll ausnutzen können, müssen Sie Richtlinien entwickeln, die die Häufigkeit und den Typ der für Ihren Standort geeigneten Sicherungen festlegen. Für die meisten Standorte empfiehlt OpenText, volle Sicherungen mit großen Intervallen und differenzielle Sicherungen mit kleineren Intervallen zu planen. Sie könnten beispielsweise eine volle Sicherung einmal in der Woche und differenzielle Sicherungen für jede Nacht planen.
Sie können automatisierte Sicherungsprozesse planen, um Sicherungsrichtlinien mithilfe eines Sicherungs-Managers zu implementieren. Ein Sicherungs-Manager ist ein spezieller Content Server-Ordner, der die geplanten Sicherungsprozesse enthält, die jeweils einer bestimmten Datenquelle zugeordnet sind. Innerhalb des Sicherungs-Managers können Sie geplante Sicherungsprozesse erstellen, ändern oder löschen. Damit Sie den Index einer Datenquelle sichern können, muss diese Datenquelle einen Sicherungs-Manager besitzen. Wenn die Datenquelle keinen Sicherungs-Manager hat, müssen Sie einen erstellen.
Sie können einen Sicherungsprozess jederzeit mithilfe des Sicherungs-Wizards manuell starten, vorausgesetzt, dass zur Zeit kein Sicherungsprozess für die Datenquelle ausgeführt wird, die Sie sichern möchten. Wenn Sie versuchen, manuell einen Sicherungsprozess für eine Datenquelle zu starten, die keinen Sicherungs-Manager besitzt, werden Sie von Content Server aufgefordert, einen Sicherungs-Manager zu erstellen.
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Hinweis: | |
Wenn Sie die Sicherungen anzeigen möchten, die in der Vergangenheit für eine Datenquelle ausgeführt wurden, können Sie das Sicherungsereignis der Datenquelle anzeigen.
Wenn ein Index beschädigt wird und sie ihn gesichert haben, können Sie mithilfe des Wiederherstellungs-Wizards den Zustand wiederherstellen, in dem sich der Index bei seiner letzten Sicherung befand. Danach können Sie den Extractor-Prozess oder den Herstellerprozess für diese Datenquelle starten, um alle Änderungen, die seit der letzten Sicherung an der Datenbank vorgenommen wurden, erneut zu extrahieren.
Bevor Sie einen Index wiederherstellen, müssen Sie die Sicherungen dieses Indexes aus dem Sicherungs-Repository des Unternehmens abrufen und diese Dateien an einem temporären Ablageort ablegen. Von dort kopiert der Wiederherstellungs-Wizard von Content Server die Dateien aus diesem Ablageort in den ursprünglichen Ablageort des Index zurück. Sie müssen den Indizierungs- und Suchprozess sowie den Sicherungs-Manager ebenfalls stoppen, bevor Sie einen Index wiederherstellen. Dadurch wird verhindert, dass während der Wiederherstellung eine automatische (geplante) Sicherung durchgeführt wird.